Weitaus die meisten Arten der Rädertiere leben im Süßwasser.
Sie besiedeln alle Arten von Gewässern, selbst kleinste Wasseransammlungen
im Boden in Bäumen oder im Moos. Dementsprechend vielfältig ist
auch ihre Nahrung, die durch rotierenden Rädern ähnliche
Wimpern in den Mund gestrudelt werden.
Rädertiere sind trotz ihrer Kleinheit (40 µm bis 3 mm) keine
Einzeller, sondern zellkonstante
Vielzeller, d.h., dass die aus dem Ei schlüpfenden Jungtiere dieselbe
Anzahl von Zellen besitzen, wie die erwachsenen Tiere. Die Anzahl der Zellen
schwankt je nach Größe der Art und kann bei großen Arten
bis zu 1000 betragen.
Die Vermehrung erfolgt über viele Generationen durch Jungfernzeugung
(Parthenogenese). Verschiedene Umweltfaktoren können eine sexuelle
Fortpflanzung auslösen. Die danach produzierten Eier können harte
Schalen haben und sind resistent gegen Kälte und Austrocknung. |
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Schwertborsten-Rädertiere, Polyarthra remata
und P. dolichoptera
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Schwertborsten-Rädertier,
Polyarthra remata
Größe 80 bis 120 µm.
Es ist mit Polyarthra dolichoptera (s.unten)aus der kalten Jahreszeit
eng verwandt und diesem sehr ähnlich, kommt aber hauptsächlich
im
Sommer und Herbst vor, solange das Wasser noch relativ warm bleibt. |
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Schwertborsten-Rädertier,
Polyarthra dolichoptera,
Größe 110 bis 145 µm.
Polyarthra dolichoptera kommt in größeren Teichen
und Seen vorwiegend von Dezember bis Anfang Mai vor und das oftmals in
großen Mengen. |
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Facetten-Rädertier, Keratella spec. |
Zur Gattung Keratella gehören mehrere, fußlose Arten, bei
denen genau wie bei den Wappen-Rädertieren
der Gattung Brachionus die Kutikula (Außenabschlußgewebe)
einen Panzer bildet.
Das Bild links zeigt ein Rädertier mit ausgefahrenen Wimperfeldern,
im rechten Bild sind die Wimpern eingefahren, sodass die dornartigen Fortsätze
des Panzers gut zu sehen sind, die die Tiere vor dem Gefressenwerden bis
zu einem gewissen Grade schützen. |
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Drachen-Rädertier Synchaeta tremula
Dieses ca. 250 µm große
Rädertier ist wie die meisten Rädertiere in ständiger Bewegung.
Wie in der Animation gut zu erkennen ist, hat es am Kopf vorn vier
steife Sinnesmembranellen, seitlich zwei Wimperohren und in der Kopfmitte
ein Gehirnauge. |
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Runzel-Rädertier,
Microcodides chlaena
Größe 180 µm.
Das Runzel-Rädertier kommt relativ selten vor. Am ehesten ist
es in Moorgewässern zu finden.
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