Pferdeegel und Hundeegel
Haemopis sanguisuga & Erpobdella octoculata
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Pferdeegel Pferdeegel,
Haemopis sanguisuga
Nicht gerade zu den Insekten, aber auf jeden Fall zur Makrofauna zählen die Egel. Es gibt zwei Gruppen, die saugenden und die Egel, die kleinere Tiere verschlingen.
Obwohl der Pferdeegel ein Verwandter des Medizinischen Blutegels Hirudo medicinalis ist, ebenfalls 10 Augen hat und ausgestreckt bis zu 
15 cm lang werden kann, saugt er jedoch nicht an Säugetieren, da seine Beißwerkzeuge die 
Säugetierhaut nicht durchbeißen können. Er saugt auch nicht, wie der Fischegel oder einige andere saugenden Egel an Fischen und Schnecken.

Die Bewegung am Grund ist spanner- raupenartig, indem abwechselnd der Saugnapf am Kopf und der am Hinterleib aufgesetzt und wieder gelöst wird. Meistens jagt er jedoch im Mulm.
Als geschickter Jäger von allen Arten von kleinen Wassertieren ist er aber auch ein sehr schneller Schwimmer, der sich schlängelnd durch das Wasser bewegt. Dies ist dann auch die einzige Möglichkeit, um ihn zu Gesicht zu bekommen oder ihn zu fotografieren.

vorderer SaugnapfHinterer Saugnapf
          Saugnapf am Kopf                Hinterer Saugnapf
Die nichtsaugenden Egel können sich in mit Fischen besetzten Teichen nicht vermehren, da die Vermehrungsrate nur sehr gering ist und die Fische ihnen obendrein ihre Nahrungsgrundlage nehmen.
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Der Hundeegel ist an seinen 8 Augen zu erkennen
Hundeegel,  Erpobdella octoculata
Der Hundeegel ist an seinen acht Augen zu erkennen, wie es auch sein Name octoculata (Achtauge) sagt.
Er wird ca. 60 mm lang, bewegt sich wie der Pferdeegel und verschlingt ebenfalls nur kleinere Wassertiere. Dieses Exemplar ist gerade einmal acht Tage alt und ca 1,5 mm lang. Es ist eines von neun Tieren, die sich in einem Kokon unter einem Froschbiß-Blatt in etwa zwölf  Tagen entwickelt haben und dann geschlüpft sind.
3 Kokons auf der Unterseite eines Froschbißblattes
Im Inneren sind undeutlich die Eier zu sehen
Nach etwa 12 Tagen
Die geschlüpften etwa 1 mm langen Egel
Fortpflanzung: Egel sind Zwitter und pflanzen sich nur geschlechtlich fort. Zwei Egel legen sich bei der Paarung in entgegengesetzter Richtung so aneinander, daß die männlichen Begattungsorgane in die Samentaschen des Partners eingeführt werden können.
Vor der Eiablage bildete sich über dem Genitalsegment (Clitellum) eine Sekrethülle in die aus der weiblichen Geschlechtsöffnung die Eier und eine eiweißhaltige Flüssigkeit gelegt wird. Der Egel schlüpft dann aus dieser Hülle hinaus, die beiden Löcher ziehen sich zusammen und sehen wie kleine Stopfen aus. Sie sind auf den Fotos mit den Kokons gut zu sehen. 
Während der Blutegel seinen Kokon mit max. zwei Eiern an Land in feuchte Erde legt, heften Pferde- und Hundeegel ihre Kokons; mit ebenfalls nur sehr wenigen Eiern (8..12), an Pflanzen und Steine im Wasser.
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Wasserkäfer und Wasserinsekten
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